Seit ihrer Gründung steht die dokumentART für grenzüberschreitende Kooperationen und die Vernetzung des europäischen Filmnachwuchses im Kontext eines erweiterten, auch geographisch gedachten, Europas . Ein wichtiger Schwerpunkt liegt dabei auf der Region Osteuropa.
In zwei Programmen werden hier dieses Jahr insgesamt acht Filme diverser Genres gezeigt, die sich teils ernst, teils humorvoll-ironisch, mal analytisch, und mal beobachtend in dokumentarischen oder fiktiven Szenarien damit auseinandersetzen, wie wir mit dem „Anderen“ umgehen: dem menschlichen wie nicht-menschlich Anderen, sozial anders gestellten Personen, oder auch körperlich nicht der Norm entsprechenden Mitmenschen.
„Anders“ zu sein als die Mehrheit ist meist mit vielen Schwierigkeiten und Hürden verbunden . Empathie und das Hineinversetzen in die Lage und Situation anderer ist zu einer großen Herausforderung unserer Zeit geworden, in der wir von den Medien immer idealisiertere und perfektere Menschen und Umstände als das „Normale“ oder der Standard vorgespielt bekommen . Vor dem Hintergrund zunehmender politischer, sozialer und ökologischer Probleme und Krisen stellen uns die im Fokus Osteuropa präsentierten Filme daher die immer wichtigere Frage: Was ist eigentlich normal, wer legt dies fest, und wie gehen wir damit richtig um?